Nach 16 Jahren geht Martin Richenhagen als langjähriger Chef des AGCO-Konzerns und Aufsichtsratsvorsitzender (Verwaltungsratspräsident) der AGCO GmbH in Marktoberdorf DE am 31. Dezember 2020 in den Ruhestand. AGCO ist der weltweit drittgrösste Landmaschinen-Hersteller.

Martin Richenhagen startete seine Karriere in der Schweiz

Martin Richenhagen begann seine Karriere bei Schweizer Unternehmen wie dem Lift- und Rolltreppen-Hersteller Schindler (1995 bis 1998) und dem Bodenbelags-Hersteller Forbo International SA (2003 bis 2004).

Ab 2004 hat Martin Richenhagen das Wachstum der deutschen Marke Fendt innerhalb des US-amerikanischen AGCO-Konzerns initiiert. Richenhagen stellte die die Weichen dazu und traf die unternehmerischen Entscheidungen für die Globalisierung der Marke Fendt und den Ausbau von Fendt zur Full-Line-Marke (alle Landtechnik-Maschinen von einem Hersteller).

Richenhagen war erfolgreicher Dressurreiter – aber nie auf dem hohen Ross

Richenhagen war lange Zeit als Dressurreiter aktiv und ritt Dressurprüfungen bis zur schweren Klasse. 2008 war er Equipen-Chef der deutschen Dressurreiter bei den Olympischen Reitersport-Wettbewerben in Hongkong. Bis 2014 war er internationaler Dressurrichter auf 4*-Niveau (der zweithöchsten Befähigungsstufe). 2017 zog er sich von der Richtertätigkeit zurück und ist seither als Herausgeber der Zeitschrift «Reiter Revue International» tätig.

Richenhagens Nachfolger wird Eric P. Hansotia, seit 2013 bei AGCO unter anderem als Senior Vice President und Leiter des operativen Geschäftsbereiches (Chief Operating Officer COO) beschäftigt. Davor hatte Hansotia zwanzig Jahre lang verschiedene Führungspositionen beim grössten AGCO-Konkurrenten John Deere inne.

 

Martin Richenhagens Erfolge für AGCO und Fendt von 2004 bis 2020

  • Zahl der AGCO/Fendt-Beschäftigten in Deutschland auf 6000 Mitarbeiter mehr als verdoppelt.
  • In Deutschland gibt es inzwischen sechs AGCO/Fendt Standorte, vier davon in Bayern (Marktoberdorf, Asbach-Bäumenheim, Feucht und Waldstetten), den Standort Hohenmölsen in Sachsen-Anhalt und den Standort Wolfenbüttel in Niedersachsen.
  • Fendt-Traktorenabsatz um über 70 Prozent gesteigert.
  • Aufbau eines kompletten Fendt-Traktorenprogrammes von 70 PS bis 517 PS.
  • Entwicklung zum Full-Liner mit einem breiten Programm an Traktoren, Erntemaschinen und Spritzen.