Die Agronomin Melanie Glaus belegt in ihrer Master-Arbeit erstmals, dass Homöopathie beim Schweizer Milchvieh die am häufigsten eingesetzte Form der Komplementär-Medizin ist. Melanie Glaus unterscheidet in ihrer Master-Arbeit drei Teilbereiche der Komplementär-Medizin:

Phytomedizin

Phytomedizin oder Phytotherapie beinhaltet die Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten mit Pflanzen, Pflanzenteilen (z. B. Blatt, Blüte, Wurzel, Frucht oder Samen) und deren Zubereitungen.

Selbst hergestellte Medizin

Die Unterscheidung zwischen Phytotherapie und selbst hergestellten Mitteln ist fliessend. Ein selbst hergestelltes Heilmittel kann z.B. auch Schnaps sein.

Homöopathie

Homöopathie ist ein Verfahren, das vor über 200 Jahren von dem sächsischen Arzt Samuel Hahnemann erfunden wurde. Es beruht vor allem auf folgenden Prinzipien:

Homöopathische Arzneien sollen nach dem Ähnlichkeits-Prinzip wirksam sein. Das bedeutet, sie sollen beim Kranken ähnliche Symptome bekämpfen, wie das Mittel beim Gesunden hervorruft.

Die Listen der Symptome, bei denen die einzelnen Homöopathika helfen sollen, entstehen in Arzneimittelprüfungen am Gesunden: Gesunde Personen nehmen ein Präparat ein und berichten über alle Veränderungen, die sie an sich bemerken.

Da auch sehr giftige Ausgangsstoffe zum Einsatz kommen, werden die verwendeten Stoffe verdünnt angewendet. Die Verdünnung kann so gross sein, dass im Endprodukt keinerlei Wirkstoff mehr nachweisbar ist. In der Homöopathie geht man davon aus, dass der bei der Herstellung erfolgte Wechsel von schrittweiser Verdünnung und Schütteln der jeweiligen Lösung eine im Sinne des Ähnlichkeits-Prinzips arbeitende Wirkkraft der Ausgangssubstanz auch über deren Verschwinden hinaus zunächst in der Lösung und später in den Globuli erhält und sogar verstärkt. Deswegen spricht man in der Homöopathie auch nicht von Verdünnung, sondern von Potenz und nennt den Herstellungsvorgang das Potenzieren.

Für homöopathische Arzneien existieren keine wissenschaftlichen Belege, dass die Wirksamkeit
über die von Placebos (Scheinmedikamente) hinausgeht.