Kaum sind die Zuckerrüben gesät, kommt bereits die Ansaat der nächsten Ackerkultur näher: Mais. Damit steht auch der Saatzeitpunkt des Blühstreifens vor der Tür. Idealerweise wird dieser zwischen Mitte und Ende April angelegt.

Gerade entlang von Feldwegen ist der blühende Streifen ein Augenschmaus für Spaziergänger. Der Nützlingsstreifen, versehen mit einer passenden Tafel, hilft damit der Bevölkerung aufzuzeigen, welchen Einsatz die Landwirtschaft für die Natur betreibt.

Nützlinge reduzieren Parasitenbefall im Acker

Mittig im Feld angelegte Streifen sind ökologisch wertvoll und fördern die Vernetzung von verschiedenen Lebensräumen im Ackerbaugebiet zusätzlich. Nebst der Honig- und Wildbienen profitieren auch Raubwanzen, Schlupfwespen, Schwebfliegen, Marienkäfer und Spinnen vom Blütenangebot im Acker. Dies führt laut den Forschenden von Agroscope zu tieferem Blattlausbefall in angrenzenden Kartoffeln- und Zuckerrübenbeständen.

Die Getreidekulturen profitieren gemäss Untersuchungen der HAFL von einer reduzierten Getreidehähnchen-Population. Der Standort ist für ein gutes Gelingen aber entscheidend: Sonnig, weder vernässt noch mit Problemunkräuter belastet.

Blühstreifen neben Mais anlegen

Mais ist ein beliebter Nachbar der Blühstreifen, da die Bodenbearbeitung im gleichen Arbeitsgang geschieht und für Insekten ein willkommenes Angebot in der sonst blütenlosen Kultur geboten wird. Im Herbst wird der Streifen gemulcht und eingearbeitet, damit in der Folgekultur keine Probleme auftreten. Kleinere Flächen können von Hand eingesät werden, müssen aber dringend gewalzt werden, damit die Saat gelingt. Es sind fünf verschiedene Saatgutmischungen für Nützlinge zugelassen und bei den Saatgutlieferanten erhältlich.