2019 wird für die Obstbauern in der EU ein mittelmässiges Jahr. Dafür rechnet der Schweizer Obstverband mit einer sehr guten Zwetschgen-Ernte.

Die Apfelernte in der EU wurde sprichwörtlich verhagelt

Die Apfelernte in der EU fällt wegen Frösten, Hagel und Trockenheit deutlich tiefer aus als im sehr starken Jahr 2018. Prognosen gehen von 10,56 Millionen Tonnen Äpfeln in der EU aus. Das sind 20 Prozent weniger 2018, welches aber eine ausserordentlich hohe Ernte einbrachte. Die diesjährige Ernte liegt aber voraussichtlich auch um 8 Prozent unter dem Drei-Jahres-Schnitt.

Ein Drittel der EU-Äpfel stammt normalerweise aus Polen. Doch dort haben Nachtfröste im Frühling Schäden verursacht und die Menge um 2 Millionen Tonnen reduziert (-44%). Polen bleibt dennoch grösster europäischer Apfel-Produzent.

Birnenernte leicht unter dem Durchschnitt

Bei den Birnen dürfte die Ernte in der EU mit 2,05 Millionen Tonnen um 14 Prozent hinter dem Vorjahr zurückbleiben. Im Hauptproduktions-Land Italien ist die Erntemenge um 30 Prozent eingebrochen.

Gutes Zwetschgenjahr in der Schweiz

Der Schweizer Obstverband rechnet 2019 mit einer sehr guten Zwetschgenernte und erwartet über 3650 Tonnen Früchte. Dies ist 12 Prozent über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Bei den Brennzwetschgen schätzt der Obstverband die Ernte auf rund 2000 Tonnen Früchte.

Die einheimische Zwetschgenernte dauert jeweils bis Anfang Oktober. Pro Jahr und Person werden in der Schweiz 1,5 Kilo Zwetschgen konsumiert.