Chiara liebt ihren Job und ist mit Leidenschaft trotz aller Widrigkeiten dabei. Ihr Einsatz für die Landwirte und ihre Höfe in der Region rund um Tettnang und den Bodensee ist ein Beitrag dafür, dass die Landwirtschaft hier eine Zukunft hat. 

Die junge Betriebshelferin sagt: «Du weißt, wenn ich jetzt morgens nicht aufstehe, dann ist keiner da.» Dass eine junge Frau die auch körperlich schwere landwirtschaftliche Arbeit macht - viele Bauern wollen das erstmal nicht glauben. Chiara muss sich auf den Höfen beweisen und gegen Vorurteile ankämpfen, erzählt Josef Nuber. Er ist ihr Chef und koordiniert für den Maschinenring Tettnang die Einsätze der Betriebshelfer.

Viel Verantwortung für die 21-Jährige

Chiara weiß vorher meist nicht, was sie auf den Höfen erwartet. Die Herausforderungen in ihrem Arbeitsalltag sind groß: Sie sorgt in schwindelerregender Höhe dafür, dass der Hopfen wachsen kann. Sie besamt selbst Kühe, «da sollte nichts schiefgehen», erzählt sie und lacht. Und wenn eine Kuh ihr Kälbchen nicht alleine gebären kann, packt sie mit voller Kraft mit an. Aufgeben? Keine Option. Sie muss den Hof am Laufen halten.

Tiermedizin-Studium neben dem Beruf

Und nebenbei noch studieren: An der Uni München studiert Chiara im zweiten Semester Tiermedizin. Weil alles wegen Corona nur online stattfindet, wohnt sie weiterhin zu Hause und versucht, Studium und Beruf unter einen Hut zu kriegen. Das funktioniert nicht immer. Ab und zu muss sie schnell von der Arbeit nach Hause und lernen. Wird sie die wichtigen Prüfungen am Semesterende schaffen? Trotz der Arbeit als Betriebshelferin?

Mehr zur Sendung

«Die Retterin im Kuhstall» wird am Montag, 16. August 2021 um 18.15 Uhr auf SWR ausgestrahlt.