Das Landschaftstheater Ballenberg spielt vom 5. Juli bis 19. August 2023 das Stück «Wyberhaagge – Drama am Schwingfest». Auf der Bühne im Freilichtmuseum Ballenberg stehen neben dem Kabarettisten, Schauspieler und Drehbuchautor Beat Schlatter und der Kranzschwingerin Rahel von Känel abwechslungsweise einer der Berner Schwingerkönige Matthias Glarner, Matthias Sempach, Christian Stucki und Kilian Wenger.

Die Schwinger-Komödie «Wyberhaagge» wurde von Beat Schlatter und Christoph Fellmann eigens für das Landschaftstheater Ballenberg geschrieben. Der Berner Komponist und Musiker Christian Häni hat dafür das Lied «Leben wie vor 100 Jahren» geschrieben. Das Lied bildet den Klangteppich zu diesem tiefgründigen und heiteren Schauspiel um das Leben in der Vergangenheit und den Mut, Neues zu wagen.

Die Schwinger-Komödie «Wyberhaagge» spielt mitten im Freilichtmuseum Ballenberg

Gespielt wird das Theater im Freilichtmuseum Ballenberg, genauer vor einem imposanten, herrschaftlichen Bauernhaus, das 1797 in Ostermundigen BE erbaut wurde. Im Stück steht es im fiktiven Dorf Alttannen, einem Fluchtort für gestresste StädterInnen, die dank dem Programm «Leben wie vor 100 Jahren» zur Ruhe kommen sollen.

Unter ihnen der Zürcher Eventmanager und Schwingfan Ben Hess (gespielt von Beat Schlatter). Doch anstatt sich zu entspannen, verliebt sich Ben Hess in Mona (Pia Abplanalp) und plant die nächste Grossveranstaltung.

Diese Grossveranstaltung ist der grösste Traum von Marlis (gespielt von der Reichenbacher Kranzschwingerin Rahel von Känel), die gegen einen Schwingerkönig kämpfen möchte. Marlis ist Bäuerin, wie ihre Schwester Mona die Tochter des Gemeindepräsidenten, und zudem die Traumfrau eines weiteren Verehrers im Dorf. Da sind die Probleme für Ben Hess vorprogrammiert.

«Wyberhaagge ist ein modernes Stück à la Gotthelf»

«Wyberhaagge ist ein modernes Stück à la Gotthelf», erklärt Beat Schlatter. Es ist geprägt von Liebe, Eifersucht, Intrigen und einem Mordversuch. Und weil es auch um die Akzeptanz von Frauen im Sport geht, mündet alles im Aufeinandertreffen der Schwingerin mit einem der Schwingerkönige.

Alles in allem ist das Stück sehr komisch, aber auch sehr berührend. Es lebt von den witzigen Dialogen – und natürlich vom Wyberhaagge mit den vier Schwingerkönigen und der Kranzschwingerin Rahel von Känel.

Sonderausstellung «Die Hose der Bösen: Schwingen – eine lebendige Tradition»

Passend zum Stück ist im Freilichtmuseum Ballenberg die Sonderausstellung «Die Hose der Bösen: Schwingen – eine lebendige Tradition» zu sehen.

«Die Hose der Bösen: Schwingen – eine lebendige Tradition»