Mit 15 Jahren hat Dario Reusser zum ersten Mal mit einem Mähdrescher die Ernte eingefahren. Seit seiner Kindheit umgeben ihn die grossen Erntemaschinen. 1989 hat sein Vater mit dem Lohndrusch begonnen – mittlerweile sind während der Erntesaison vier Mähdrescher im Einsatz.

Ein deutlich besseres Jahr

«Wenn ein Wetterumschwung droht, fahren wir schonmal durch bis am Morgen. Irgendwann brauchen die Fahrer aber auch etwas Schlaf», sagt Dario Reusser über diese intensive Zeit.

Jede Saison verlaufe anders: «Letztes Jahr war es nass, da mussten wir aufpassen, dass wir die Maschinen in der Gerste nicht versenken. Dieses Jahr läuft es deutlich besser.» Es ist trockener, und die Raps- und Weizenerträge sind höher.

Nach diesen beiden Kulturen drischt Reusser im Herbst dann weitere Ackerkulturen wie Sojabohnen, Hirse, Sonnenblumen, Mais und Ackerbohnen.

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Zu Hause in der Werkstatt

Wenn die Erntesaison vorbei ist, trifft man den gelernten Landmaschinenmechaniker in der Familienwerkstatt in Wäldi TG an. Dort bereitet er die Mähdrescher auf die nächste Saison vor und repariert Landmaschinen für andere Betriebe.

Ins Ausland zieht es den 25-Jährigen nicht. Die grossen Flächen in Kanada seien zwar beeindruckend, dafür aber auch eintönig. Er schätzt die kleinstrukturierte, vielfältige Landwirtschaft in der Schweiz, auch wenn die engen Strassen bisweilen zur Herausforderung für die 3,5 Meter breiten Maschinen werden.

«Irgendwann möchte ich den Betrieb übernehmen, mein Vater lässt mich bereits jetzt sehr vieles mitbestimmen», sagt Reusser zu seinen beruflichen Zielen. Bis dahin sammelt er so viel Arbeitserfahrung wie möglich – Freizeit oder Ferien sind darum eine Seltenheit.