SuisSano ergänzt das bestehende SGD-Programm. Der zentrale Punkt ist die Optimierung, respektive Reduktion des Antibiotika-Einsatzes auf Schweinezucht- und Schweinemast-Betrieben.
Damit soll einerseits einer Resistenz-Bildung bei den Schweinen entgegengewirkt werden. Anderseits soll verhindert werden, dass das Image von Schweinefleisch aufgrund des Antibiotikaeinsatzes leidet und damit weiter auf den Absatz drückt.
SuisSano bietet den Landwirten zusätzlichen Nutzen:
- Mit dem elektronischen Behandlungsjournal
- Mit der dazugehörigen kostenlosen App zur Offline-Eingabe der Behandlungen direkt im Stall
- Und mit der vertieften Beratung.
Wie funktioniert SuisSano?
Grundlage des neuen Gesundheitsprogrammes sind die Behandlungsdaten aus dem elektronischen Behandlungsjournal. Dazu kommen für Zuchtbetriebe die Leistungsdaten aus den Sauenplanern, dem Reprojournal oder dem Herdebuch der SUISAG.
Im Fokus stehen dabei jeweils quartalsweise die Anzahl Würfe, die Anzahl lebend und tot geborene Ferkel und die Anzahl abgesetzte Ferkel. Bei der Mast stehen die Abgänge im Zentrum. Diese können im Abgangsjournal erfasst werden.
Basierend auf diesen Daten werden die Betriebe gezielt beraten. Jeder teilnehmende Betrieb erhält pro Quartal seine eigene Auswertung und einen Vergleich mit allen anderen teilnehmenden Betrieben. Mindestens einmal pro Jahr werden die SuisSano-Betriebe im Rahmen eines Besuches vertieft beraten. Der SGD-Tierarzt steht ergänzend zum Bestandes-Tierarzt jederzeit beratend zur Seite.
Ziel ist es, den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren oder zumindest zu optimieren. Wenn es sein muss, dann sollen möglichst spezifische Antibiotika mit der optimalen Dosierung eingesetzt werden. Es darf aber nicht sein, dass die Leistungen auf den Betrieben sinken oder dass es zu Tierleiden kommt. Im Gegenteil, die
Tiergesundheit soll sich insgesamt verbessern.
Wer kann teilnehmen?
Teilnahmeberechtigt ist jeder Betrieb, der über einen SGD-Status verfügt. Ausgenommen sind Betriebe mit dem Status «Infiziert» oder «Keine Einteilung».
Bedingung ist das vollständige und zeitnahe Führen des elektronischen Behandlungs-Journals (maximal 3 Tage zeitverzögert). Dazu müssen quartalsmässig die Leistungsdaten abgegeben werden, wenn diese nicht direkt durch die Sauen-Planer-Anbieter geliefert werden. Die SuisSano-Richtlinien werden in Kürze auf der SUISAG-Website aufgeschaltet.
Wie werde ich entschädigt
Betriebe mit dem Sano-Status erhalten ab 1. April 2018 bis 31. März 2021 einen Zuschlag pro produziertes Absetzferkel und geschlachtetes Mastschwein von je 1 Franken.
Die Schlachtbetriebe bezahlen bis Ende 2020 pro geschlachtetes Mastschwein 2 Franken in einen durch die
Proviande verwalteten Fonds ein. Aus diesem werden die Züchter gemäss ihren Leistungszahlen aus den Sauenplanern und die Mäster gemäss den Schlachtmeldungen entschädigt.
Was kostet mich SuisSano
SuisSano bietet neben dem elektronischen Behandlungsjournal eine vertiefte Beratung. In dem ab 1. April 2018 geltenden SuisSano-Tarif sind das Elektronische Behandlungsjournal, die App und die Beratung inbegriffen.