Wir wissen nicht, wie extrem der Sommer 2024 wird. In den letzten Jahren sind Wetterextreme häufiger geworden. Allfällige Anpassungen, um die Überraschungen des Sommers zu überstehen, können jetzt gerade noch umgesetzt werden.
Bringt der Sommer Trockenheit, so müssen Reserven fürs Sommerloch in der Graswachstumskurve bereit sein (siehe Grafik, gelbe Linie). Entweder in konservierter Form oder indem zusätzliche Weideflächen vorbereitet werden. Ab Mitte Mai braucht es im Schnitt 10 Aren Gesamtweidefläche mehr pro Milchkuh und in den Sommermonaten nochmals 10 Aren mehr (Vollweidesystem)!
Konservierte Reserven von mindestens 15 Prozent sollten immer vorhanden sein. Die Vegetationszeit teilt sich vermehrt auf den Frühling und den Herbst auf. Der Herbst wird immer wichtiger, um Futter für den Winter zu konservieren. Mit den kürzeren Tagen und kühleren Temperaturen wird die Konservierung aber schwieriger. Es braucht schlagkräftige Heubelüftungen mit einem Luftentfeuchter oder einem Heizsystem. Diese Installationen sind auch hilfreich, falls ein Sommer wieder überraschend nass werden sollte und es nur kurze Schönwetterperioden gibt, wie im Jahr 2021.
Jetzt können auch noch alternative Kulturen eingeplant werden. Beispielsweise eignet sich Mehrschnitt-Sorghum als Abwechslung in der Maisfruchtfolge. Die Pflanze kommt gut klar mit Trockenheit. Sie kann beweidet oder eingegrast werden. Braucht es keine Entlastung mit einer Sorghum-Weide, kann Sorghum siliert werden.
Wenn Sie mehr zu Futterbaukulturen in der Sommertrockenheit wissen möchten, besuchen Sie am 3. Juli 2024 die Flurbegehung «SOS Trockenheit» in Grangeneuve.