Peter Anderhub präsentiert gerne seine gesunden Ferkel den Medienvertreterinnen und Journalisten. Seine 140 Sauen samt Ferkeln und Eber leben in einem erst 2011 bezogenen tiergerechten Super-Hightech-Stall.

Anderhub besorgt die 140 Sauen dank ausgeklügelter Technik alleine. Anderhub ist glücklich mit seinem energiesparenden, labelanerkannten Saustall; er gewann damit bereits einen Innovationspreis des Aargauer Bauernverbands.

Wenn seine Schweine weiterhin gesund und seuchenfrei bleiben, freut das den 36-jährigen Bauern mit Aussicht auf das aargauische Freiamt und die Innerschweizer Alpen.

Krankheiten wie Afrikanische Schweinepest drohen
Dass Anderhubs Schweine von Krankheiten verschont bleiben, darüber ist im Stall selber Peter Anderhub verantwortlich. Sollten sich neue, gefährliche, heimtückische Krankheiten wie die Afrikanische Schweinepest an die Schweiz heranschleichen, schlüge das neue Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) sofort Alarm.

«2007 hat sich diese Viruskrankheit im Kaukasus festgekrallt», informierte der Tierarzt Lukas Perler vom BLV die Medien. Dieses für Schweine hochansteckende Virus verbreitet sich westwärts mit Wildschweinen und auch mittels nicht gekochten Fleischprodukten wie Rohschinken.

Die Afrikanische Schweinepest sei zwar noch nicht in die EU vorgedrungen, aber das neue BLV bleibe wachsam. «Aktuell beobachten wir gehäufte, unerklärliche Todesfälle in einem Schweinezuchtbertrieb in Litauen genau», weiss Perler.

Bauernverband ist erfreut über Zusammenarbeit
Thomas Jäggi vom Schweizer Bauernverband begrüsst die engere Zusammenarbeit zwischen dem ehemaligen Institut für Veterinärvirologie und dem Bundes-Institut für Virologie und Immunologie im neuen BLV.

Jäggi ist erfreut über die enge Zusammenarbeit zwischen dem universitären Institut und dem Bundesinstitut; denn das habe kürzere Wege, bessere Information und einen Effizienzgewinn zur Folge.

Dass die Afrikanische Schweinepest hier gar nie auftritt, hängt von der Hygiene im Stall und der Wachsamkeit der Ämter ab.


Hans Rüssli