Ohne die Reifendruckregelanlage würde mein Betrieb nicht still stehen. Das Zubehör hilft jedoch, den Betrieb wirtschaftlich zu führen.»

Dabei denkt Daniel Peter langfristig. Durch die schonendere Befahrung will er den Boden vor Verdichtungen schützen und seine Ertragsstärke erhalten. «Ohne Kartoffelanbautechnik kann ich zwar auch nicht produzieren, aber ohne gesunde Produktionsgrundlage jedoch erst recht nicht.»

Die Reifendruckregelanlage RDA rüstete Daniel Peter im Jahr 2016 auf der Hinterachse seines Deutz-Fahr TTV 430 nach. Seither fährt er mit der 520/70 R 38er-Bereifung von Michelin entweder mit einem hohen Strassen- oder einem tiefen Ackerdruck. Der Reifenfülldruck wechselt dabei von 1,6 auf 0,8 bar. Geregelt wird dies von der Kabine aus und die erforderliche Druckluft stammt von der vorhandenen Luftdruck-Bremsanlage.

Der ganzjährige Einheitsdruck ist Schnee von gestern

AboDie Grosstraktoren der Andrey und Schafer Lohnunternehmung AG sind ab Werk mit Fendt Vario Grip ausgerüstet. Die Luftleitungen sind mit Drehdurchführungen durch die Naben geführt und die Verstellung erfolgt am Terminal. Bild: Beat SchmidLandtechnikReifendruckregel-Anlage macht den Traktor besserSonntag, 28. Februar 2021 Da der passende Reifenfülldruck rasch eingestellt ist, kann Peter auf Kompromisse verzichten. «Früher lag der Reifenfülldruck das ganze Jahr bei etwa 1,4 bar. Das war auf der Strasse eher zu wenig und es kam zu erhöhtem Verschleiss und die Fahrstabilität war nicht ganz so gut wie mit höherem Druck. Auf dem Feld war der Druck zu hoch und es bildeten sich zum Teil Fahrspuren.»

Die RDA brachte von Anfang an einen wirtschaftlichen Nutzen, da die Reifen mit weniger Schlupf und weniger Verschleiss rollten. Dies erhöht die Lebensdauer und spart Diesel. Wer den unterschiedlichen Energieaufwand am eigenen Leib erfahren möchte, soll eine schwer beladene Schubkarre auf weichem und auf hartem Untergrund mit weichem und mit hartem Reifendruck schieben.

Wirkungsvoll bei häufigem Einsatzwechsel

Typische Einsatzbereiche, bei denen sich Transport und Feld dauernd abwechseln, sind das Güllen und das Mais silieren. Beim Güllen fährt man mit Strassendruck zum Feldrand und senkt diesen ab, bevor der Traktor auf das Feld gelangt. Während der Strassenfahrt zurück zum Hof wird der Reifenfülldruck wieder erhöht. Beim Mais silieren beginnt Daniel Peter den Fülldruck ab der Mitte der letzten Länge zu erhöhen.

Besonders bewährt hat sich die Reifendruckregelanlage beim Güllen des Getreides im Frühjahr. Durch die vergrösserte Kontaktfläche des Reifens zum Boden wird eine Spurbildung vermieden. Die Bildung von Spuren ist sehr energieaufwändig, auch dies lässt sich mit der Schubkarre erleben.

Bleibt ein Feld hingegen frei von Spuren, werden beim Strohverladen Schläge vermieden oder Bodenbearbeitungsgeräte lassen sich exakter einstellen.

Betriebsspiegel der Familie Peter

Daniel und Andrea Peter, Rickenbach ZH

LN: 33 ha
Kulturen: Getreide, Raps, Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln, Rebbau
Tierbestand: 100 Mastmuni
Weitere Betriebszweige: Lohnarbeiten: Pflanzenschutz, Kartoffelernte, Maschinenvermietung
Arbeitskräfte: Betriebsleiterfamilie, ErntehelferInnen