Eine ganz spezielle Parzelle meines Praktikumsbetriebes ist das «Bio-Di-Verger». Ein Obstgarten, in welchem in Zusammenarbeit mit der Natur Obst, Beeren, Gemüse und Kräuter produziert werden. Vor rund 10 Jahren errichtete es mein Praktikumshof in Zusammenarbeit mit dem Forschchungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL). Mein absoluter Lieblingsort.

Der Name setzt sich aus den Begriffen «biologique», «diversité» und «verger» zusammen und beschreibt somit diese Obstanlage, die eine Vielzahl verschiedener Obstbäume, aber auch Gemüseanbaufläche, Hecken, Blühstreifen und ein Permakulturabteil aufweist.

Diversität schützt

Ziel ist es, durch diese Vielfalt die Umwelt zu schonen und gleichzeitig den Gewinn auf die verschiedenen Kulturen aufzuteilen. Wenn also ein schlechtes Jahr für die eine Kultur herrscht, kann das durch die Einnahmen einer anderen Kultur ausgeglichen werden. Ein solch vielfältiges System kann sich also besser gegen Witterungseinflüsse und Schädlinge wehren.

Mit der Natur gegen die Schädlinge

Die Hecke, welche durch seine verschiedenen Pflanzen das ganze Jahr über Blüten trägt, zieht nicht nur Insekten an, sondern nährt und beheimatet auch verschiedene Vögel und Säugetiere. Diese helfen, Schädlinge zu bekämpfen. Besonders erwünscht sind Mäusebussarde und Hermeline, die die Mäuse jagen. Somit verstärkt diese Hecke die Funktion der Blühstreifen, welche zwischen den Obstbäumen angesät werden.

Generell bewirtschaftet mein Praktikumshof sein Land mit grossem Umweltbewusstsein. Extensive biologische Landwirtschaft und ein gesunder Boden, aber auch die Erhaltung der Biodiversität und Zusammenarbeit mit Nützlingen liegen dem Hof sehr am Herzen. All dies zeigt sich in diesem wunderbaren «Bio-Di-Verger».

Zur Autorin
Johanna Bischof aus Düdingen FR hat im Juli 2021 das einjährige Vorstudienpraktikum der Hochschule für Agrar-, Forst und Lebensmittel-wissenschaften (HAFL) begonnen. Sie absolviert es in Colombier VD auf dem Biohof der Familien Grossenbacher und Waber. Der Betrieb hat verschiedene Gemüsesorten, Obstbäume, Legehennen und Naturabeef sowie einen wöchentlichen, hofeigenen Markt.