Mein 1. Lehrjahr mache ich bei Daniel Siegenthaler in Schangnau. Zum Betrieb gehören 33 ha LN, 33 ha Sömmerungsfläche und 33 ha Wald. 20 Milchkühe, Aufzucht und sechs Ziegen gehören ebenfalls zum Betrieb. Im Sommer sömmern wir die Rinder. Aus dem eigenen Wald von Siegenthalers wird Holz gerüstet, zum Verkauf.

Würmen dürfen keinen Schaden anrichten

Das Passende wird anschliessend zu Zaunpfählen verarbeitet. Aus Fichtenholz gibt es besonders gute Pfähle. Sie werden «geschintet» und gespitzt, diese Arbeit darf ich machen. Mit dem Schälblatt, welches auf die Holzfräse montiert wurde, werden die Pfähle gemacht. Damit das «Schinten» problemlos geht, wurde das Schälblatt zusätzlich geschärft. Wichtig ist, dass ich die Pfähle sauber «schinte», damit Würmer nicht in die Rinde gelangen. Das gelingt mit genug Druck gegen das Schälblatt. Am gröberen Teil wird der Pfahl gespitzt, dabei ist zu beachten, dass die Spitze gleichmässig gemacht wird. Sonst geht das Einschlagen nicht gut. Am oberen Teil wird die Spitze noch abgerundet, so spaltet der Pfahl beim Einschlagen nicht.

Pfähle müssen gut trocknen

Für mich ist das eine schöne Arbeit, aber ich brauche noch Übung, weil ich es das erste Mal mache. Im Frühling werden die Pfähle dann gebraucht, um die Zäune zu machen. Dann wird sich zeigen, wie gut meine Arbeit war. Die Pfähle werden ein Jahr gelagert und können trocknen. Für die optimale Trocknung muss der Lagerplatz trocken, gut durchlüftet und an der Sonne sein. Bis am Ende lagern wir zirka 1000 Stück.

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