Die aktuell warmen Temperaturen verleiten viele, bereits die Bodenbearbeitung vorzunehmen. Die Bedingungen sind hervorragend, die Böden sind abgetrocknet und lassen eine Bearbeitung zu. Vielerorts sind die Gründüngungen gut abgefroren und hinterlassen eine grosse Menge an Biomasse zurück. Diese kann nun eingearbeitet und die Grundbodenbearbeitung durchgeführt werden. 

Krustenbildung verringern

Wer die Grundbodenbearbeitung jetzt durchführt, muss bedenken, dass dabei viel Wasser verdunsten kann und somit die obere Bodenschicht austrocknen kann. Daher empfiehlt es sich, sich zu überlegen, die Saatbettbereitung abzuschliessen. Dadurch kann sich der Boden sehr gut absetzen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass es zu einer Krustenbildung kommen kann. 

Daher muss vor der Saat noch etwas unternommen werden. Beispielsweise kann davor mit dem Striegel die Kruste aufgerissen oder mit der Kreiselegge nochmals der obere Bodenhorizont flach bearbeitet werden. Dabei nicht tiefer als die doppelte Saattiefe bearbeiten (nicht tiefer als 5 cm). Ebenfalls zu beachten ist, dass man den Boden nicht zu fein bearbeitet, damit das Risiko einer Krustenbildung verringert wird.

Erwachte Gründüngung bekämpfen

Durch die warmen Temperaturen kann es sein, dass die Gründüngungen mancherorts wieder erwachen. Wer auf den Pflug verzichtet, hat nach wie vor die Option, Glyphosat einzusetzen – die Anwendung sollte bei wüchsigem Wetter (15 Grad, ohne Frost) stattfinden.

Aber Achtung: Wer im Herbizidverzichtsprogramm mitmacht, darf diesen Schritt nicht vornehmen. In diesem Fall kann mit der Scheibenegge beispielsweise das Wurzelwerk gestört werden. Falls Smart-Sorten zum Einsatz kommen, kann man beim ersten Split mit Conviso One die Altverunkrautung bekämpfen.