In den letzten 50 Jahren ist es dem Markt noch nie gelungen, den Schweinezyklus auszuhebeln. Es mehren sich die Anzeichen, dass die gute Stimmung auf dem Markt abflachen dürfte. Suisseporcs hat bereits im November2020 aufgerufen, die Mastplätze zu reduzieren.

Der Grund ist simpel: Wenn zu viele Mastplätze vorhanden sind, bleiben die Jager konstant gefragt, auch wenn am Schlachthof die Mastschweine unter Druck geraten. Die Mastbetriebe werden vergleichsweise hohe Ferkel-preise bezahlen, bei gleichzeitig tiefen Erlösen am Schlachthof.

Mittelfristig wird der Markt das Gleichgewicht wiederherstellen. Manch ein Betrieb kann sich den Frust und die Mühe jedoch ersparen, wenn die überzähligen Mastplätze rechtzeitig aus der Produktion ausgeschieden werden.

Aber auch die Zucht ist in der Verantwortung. Belegungen im Dezember und Januar werden den Jagermarkt über den Juli und den Schlachtschweine-markt im Oktober und November beeinflussen. Auf dem Jager-, wie auf dem Schlachtschweinemarkt sinken die Preise genau in diesen Monaten. Kurzfristig mögen komplett ausgelastete Ställe rentieren, längerfristig be-trachtet ist etwas weniger jedoch mehr.

Der Zeitpunkt ist nun ideal, gesundheitlich angeschlagene sowie wenig produktive Sauen auszumerzen, entspannt die Feiertage zu geniessen und die Remontierung erst im neuen Jahr, mit der nötigen Verzögerung, ins Auge zu fassen.