Mit dem Bauprojekt, das 5.5 Millionen Franken kostet, werden alte Anlagen erneuert und Egpässe beseitigt, teilt die Delley Samen und Pflanzen AG mit. Eine neue Halle diene zur Reinigung und Analyse des Saatgutes, zur Aufbereitung und Analyse des Ernteguts aus den Versuchen und zur Vorbereitung des Saatgutes für die Wiederaussaat oder den Versand. Die Kühllager werden teilweise ersetzt und vergrössert. Ausserdem wird es eine Photovoltaikanlage auf dem Dach geben, die das Kühllager und die maschinellen Anlagen mit Strom versorgen. 

Pflanzenzüchtung sei wichtiger denn je, denn Trockenheit und Krankheitsdruck nehmen wegen des Klimawandels zu und gleichzeitig strebt die Landwirtschaft zunehmend die Reduktion von Dünge- und Pflanzenschutzmittel an. Robuste und dem Standort angepasste Sorten seien dafür nötig.

Delley Samen und Pflanzen AG

Die Delley Samen und Pflanzen AG (DSP) ist aktiv in der Pflanzenzüchtung, in der Sortenprüfung, im Sortenerhalt und im Sortenaufbau bis zur Stufe Basissaatgut. Dieses stellt sie den rund 800 Saatgutproduzenten in der Schweiz für eine letzte Vermehrung zur Verfügung. Sie verfügt über ein Portfolio von über 130 Sorten. DSP engagiert sich im Weiteren für die Registrierung und die Vermarktung der Sorten im Ausland, welches rund die Hälfte der Einnahmen beisteuert. Zur Zeit arbeiten 26 Mitarbeiter bei DSP.

Die Aktien der DSP AG sind zu 40% im Besitz vom Schweizerischen Saatgutproduzentenverband Swisssem und zu 60% von Vermehrungsorganisationen ASS, SEMAG, SGD, und OSP/NFW. Damit gehört die Unternehmung über zwei Stufen fast vollständig den saatgutproduzierenden Landwirten der Schweiz. Die DSP finanziert ihre Leistungen hauptsächlich über Lizenzen, welche die Vermehrungsorganisationen und die Vertreter im Ausland pro verkaufte Einheit an zertifiziertem Saatgut vergüten. Die Gewinne werden nicht ausgeschüttet, sondern reinvestiert in die Züchtung.