Auf meinem Lehrbetrieb betreiben wir Acker- und Futterbau sowie einen Freilaufstall mit 40 Milchkühen. Nebst vielen anderen Arbeiten, die ich gerne erledige, mag ich es, Kühe zu melken. Mich freut es immer wieder aufs Neue, wenn im Melkstand grossartige Milchleistungen vollbracht werden. Beim Melken muss ich besonders gut auf die Hygiene achten, da hier ein Produkt entsteht, dass anfällig auf Keime und Bakterien ist, vor allem, wenn beim Transport die Kühlkette nicht eingehalten wird. Ausserdem werden Lebensmittel für andere Menschen hergestellt.

Die Herde genau kennen

Ich muss also vor dem Melken jeder Kuh das Euter und vor allem die Zitzen reinigen. Wenn das Euter sehr schmutzig ist, muss ich es mit Wasser reinigen. Die Milch wird mit Vakuum durch eine Leitung in den Milchtank geführt. Ab diesem Zeitpunkt bis zur Verarbeitung muss die Milch ständig gekühlt sein. Im Melkstand können wir maximal vier Kühe auf einmal melken. Tiere, die frisch abgekalbt haben, werden in den Standeimer gemolken. Diese Milch enthält wichtige Nähr- und Abwehrstoffe für das neugeborene Kalb. Nach einigen Tagen Wartefrist kann die Kuh schliesslich durch die Leitung in den Milchtank gemolken werden.

Die Kühe kennenlernen

Natürlich muss die Melkanlage nach jedem Melken gewaschen werden. Dies geschieht durch eine automatische Waschanlage, die Wasser und Reinigungsmittel durch die Leitungen zirkulieren lässt. Mir macht das Melken viel Spass, weil ich gerne mit Rindvieh arbeite. Dazu kommt noch, dass ein «Rohstoff» für viele nützliche Lebensmittel hergestellt wird. Ausserdem kann ich auf diese Art die Kühe besser kennen lernen und gegenseitiges Vertrauen aufbauen.