Es gibt bereits jetzt in der Schweiz viele innovative und klimafreundliche Landwirt(innen)», schreibt die Klima-Allianz auf der Crowdfunding-Plattform Wemakeit. Deren wichtige Arbeit bekomme noch viel zu wenig Aufmerksamkeit. Daran soll der Prix Climat etwas ändern, indem sechs Pionierbetriebe in den Fokus gerückt werden.

Einblick und Inspiration

Bereits wurden sechs Betriebe für den Prix Climat nominiert (siehe Kasten). Alle werden gemäss Klima-Allianz neben der Auszeichnung auch die Möglichkeit erhalten, sich im Bereich klimafreundliche Landwirtschaft weiterzubilden.

Sie sollen mit ihren klima- und umweltfreundlichen Ansätze als Inspirationsquelle für andere Landwirt(innen) dienen und Konsumentinnen und Konsumenten einen Einblick in die Landwirtschaft ermöglichen.

Es braucht noch 25‘000 Franken

Informativ und atmosphärisch sollen die Videos werden und die Gewissheit verbreiten, dass man auch im heutigen Digitalzeitalter im Einklang mit der Natur produzieren kann. «Für die Produktion der Videos benötigen wir allerdings noch CHF 25'000», schreibt Alex von Hettlingen im aktuellen Newsletter von regenerativ.ch

Wie beim Crowdfunding üblich gibt es je nach gespendetem Betrag unterschiedliche Belohnungen: sei es ein Gruss vom Hof, ein Jahresabo für ein Magazin, die Teilnahme an der Verleihung des Prix Climat oder ein Wochenende auf dem Hof.

Weitere Informationen zum Crowdfunding finden Sie hier.

Sechs sehr unterschiedliche Finalisten

Folgende sechs Betriebe sind für den Prix Climat 2021 nominiert:

1. Die Ferme des Savanes im waadtländischen Apples wurde nach den Prinzipien der Permakultur als Agroforst-Projekt aufgebaut. Sie umfasst über 30 Hektaren und baut unter anderem Gemüse im Rahmen der Solidarischen Landwirtschaft an.

2. Die Kühe der Schönbächler’s im luzernischen Rickenbach grasen auf engstem Raum nur für kurze Zeit. Diese Strategie nennt sich Mob-Grazing und soll den Humusaufbau dank langer Regenerationszeit für das Gras fördern.

3. Herbst-Zeitlose ist ein Projekt in Root (Kanton Luzern), bei dem Rindfleisch rein graslandbasiert und mit Hoftötung produziert wird. Für die Kälber der fünf alten Mutterkühe gibt es Tierpaten, die zwei Jahre lang einen Franken pro Tag bezahlen und an Bauernhoftagen aktiv mitarbeiten, um später ihren Anteil am Rindfleisch zu bekommen.

4. In Mönchaltorf im Kanton Zürich betreibt SlowGrow Mosaiklandwirtschaft, bei der die Felder in Traktorspuren aufgeteilt werden. So werden Maschinen effizient genutzt und die Biodiversität der Fläche gesteigert. Bodendeckender Mulch unterdrückt Unkraut, schützt vor Erosion und Austrocknen.

5. Der Biohof Hübeli im bernischen Kallnach produziert Haferdrink aus eigener Produktion in Mehrwerg-Glasflaschen.

6. Auf dem Bächlihof im sankt-gallischen Jona steht der Humusaufbau im Zentrum. Dafür werden Tiere und Obstbau kombiniert und Pflanzenkohle im Stall eingesetzt. Ausserdem sind Anbau, Verarbeitung und Vermarktung unter einem Dach.

Der Prix Climat wird im Frühling 2022 verliehen. Neben dem von einer Fachjury bestimmten Sieger wird per Online-Voting auch ein Publikumspreis vergeben.