Nicht nur an ihrem Gefieder kann man Vögel auseinanderhalten, auch ihre Nester sind typisch. Trauerschnäpper bauen ein eher lockeres Nest aus Stängeln und trockenem Gras, während Meisen das Ihrige mit Moos auspolstern, wie BirdLife in einer Mitteilung ausführt. Schwalben und Kleiber nutzen Lehm als Mörtel, um stabile Nester zu bauen und Spatzen zimmern sich zusätzlich eine Art Dach.

Nicht jeder passt hinein

Ein weiterer Anhaltspunkt ist die Grösse des Einflugslochs. Für Kohlmeisen muss es mindestens 30 Millimeter Durchmesser haben. Für ihre kleinere Verwandte, die Blaumeise, genügen 26 Millimeter.

Die Broschüre «Nester und Nisthilfen» von BirdLife enthält einen Bestimmungsschlüssel zur Identifizierung von Nestern und zeigt für die wichtigsten Höhlenbrüterarten Bilder der arttypischen Einrichtung im Nistkasten. Ergänzt wird das Ganze mit Hinweisen zum sinnvollen Anbringen von Nisthilfen. Sie ist für vier Franken bei BirdLife erhältlich.

Die Umgebung nicht vergessen

Nistkästen sind laut BirdLife ein nützliches Instrument, um Vögel zu fördern. Dies insbesondere dann, wenn es zu wenig natürliche Brutmöglichkeiten wie beispielsweise Baumhöhlen gibt. Aber ein Nistkasten inmitten eines Golfrasens ist wie ein Hotelbett ohne Frühstück: Zur Vogelförderung gehört ebenso die Aufwertung der Lebensräume und ein verbessertes Nahrungsangebot, z. B. durch einheimische Sträucher und Hecken und den Schutz von Insekten als Futterquelle.

Im Herbst neue Kästen aufhängen

Der Herbst ist die richtige Jahreszeit, um neue Nistkästen anzubringen, wie die Vogelwarte schreibt. Sie gibt einige allgemeine Hinweise dazu:

  • Idealerweise in einer Höhe zwischen 1,5 und 5 Metern aufhängen
  • Einflugloch mit Vorteil in Richtung Südosten
  • Standort im Schatten oder Halbschatten
  • Reinigung ab Ende August

Generell profitieren Höhlenbrüter von alten, morschen Bäumen und verwittertem Gemäuer, das ihnen Unterschlupf bietet.