Ernten Sie unbedingt noch stehende Maisfelder während der nächsten Schönwetterperiode. Bei längerem Abwarten bis in den November sinkt die Kornfeuchte nur, wenn es windig, frostig und trocken ist. Zudem besteht die Gefahr, dass die nachfolgende Saat zu spät oder bei kritischen Bodenbedingungen erledigt werden muss.


Folgt der Weizen auf Mais, ist sauberes Pflügen zwingend. Dem Befall mit Fusarien und der späteren Bildung giftiger Mykotoxine kann so vorgebeugt werden.
 Bei gutem Wetter ist im Herbst/Winter ein langsamer Striegeldurchgang im 2- bis 3-Blatt-Stadium sinnvoll. 


Säen Sie nichts ohne Absprachen 
und Anbauverträge. Die Biomärkte (respektive die Lager) sind teilweise randvoll. Gut läuft es aktuell noch bei Weizen, Körnermais und Futtersoja. 
Beim Konservengemüse und bei 
den Spezialkulturen besteht leider kein Mehrbedarf, höchstens regional noch ein kleiner Mehrbedarf.


Trotz grossen Bio-Visionen, Lobreden auf Bio und Bio-Offensiven wachsen die Biomärkte verhältnismässig langsam. Die Produzentenpreise für viele Ernteprodukte sind zum Leid der Biobauern letzten Sommer gesunken. Die Mengen werden in den nächsten Jahren weiter steigen und so die Preise dauernd unter Druck setzen. Weitere Preissenkungen sind daher absehbar.

Es bleibt zu hoffen, dass die ersten schwarzen Wolken am «Bio-Himmel» nicht zu einem finanziellen «Unwetter» führen, wie dies unsere Berufskollegen in Österreich bereits erlebt haben.