Smart Farming ist ein sehr weiter Begriff», sagt Urs Galliker, Produktmanager Farmsight der Robert Aebi Landtechnik AG. «Wenn wir Smart Farming mit den Entwicklungsstufen der Landwirtschaft 4.0 gleich setzen, sind erst Pioniere unterwegs.»

Landwirtschaft 3.0 hingegen, also der Einsatz von Elektronik (Isobus) und Spurführungs-Systemen, habe momentan ein sehr starkes Wachstum. Das Einsetzen dieser Hilfsmittel sieht Galliker als die Grundlage für das Arbeiten mit Smart Farming-Methoden.

Die Robert Aebi Landtechnik arbeitet in Tests mit Kunden, Versuchsanstalten und der ETH zusammen

Die Robert Aebi Landtechnik AG testet neue Anwendungen jeweils bei interessierten Kunden. Zum Beispiel laufen aktuell Versuche mit Manure Sensing. Dabei werden die Inhaltsstoffe von Gülle analysiert. Ebenfalls getestet wird AutoTrac Vision, die Steuerung des Traktors durch Kameras, damit dieser automatisch in Fahrgassen oder zwischen Reihenkulturen fährt, auch wenn diese krumm gesät wurden. Zudem wird JohnDeere-Technologie bei den Versuchsanstalten Agroscope Changins und Agroscope Reckenholz eingesetzt. Auch in Versuchen der ETH wird mit JohnDeere-Komponenten gearbeitet.

Urs Galliker betont, dass ihre innovativsten Kunden jetzt schon Applikationskarten einsetzen, aber auch automatische Dokumentation oder NIRS-Inhaltstoff-Bestimmungs-Geräte. «Deshalb verstehen wir den Sinn einer Swiss Future Farm nicht – ausser, dass dort Marketing für die ­Beteiligten betrieben wird», so Galliker.

John Deere hat die einzige Schnitttstelle, die mit allen Richtlinien kompatibel ist

Die JohnDeere-Vorzeigeprodukte sind der HarvestLab 3000 und die Plattform MyJohn Deere. Der Sensor HarvestLab3000 kann dank Nah-Infrarot-Spektroskopie NIRS unterschiedliche Bestandteile im Erntegut oder der Gülle analysieren. Zudem ermöglicht er die automatische Schnittlängen-Anpassung in Abhängigkeit von der Trockensubstanz während der Ernte und ermöglicht eine exakte Nährstoff-Analyse bei der Gülle-Ausbringung.

Die Plattform MyJohnDeere mit der Schnittstelle zum eFeldkalender ist das einzige cloudbasierte Farm Management Information System, welches mit den Schweizer Richtlinien ÖLN und SwissGAP kompatibel ist.

Galliker betont, dass sich das Produktangebot nicht stark verändert habe – vielmehr sei die Nachfrage gestiegen. Neu bietet die Robert Aebi Landtechnik AG auch Wetterstationen an, welche eine Schnittstelle zu MyJohnDeere haben.