Beim Befahren von Wiesen bei nassen Bedingungen und mit schweren Maschinen entstehen Fahrspuren und Bodenverdichtung. Im lückigen Bestand können sich anschliessend unerwünschte Pflanzen ausbreiten und dadurch den futterbaulichen Wert reduzieren. Bevor sich minderwertige Futterpflanzen etablieren, sind deshalb solche Flächen möglichst rasch (spätestens im nächsten Frühjahr) mit einer Übersaat zu verbessern.

Die Beweidung bei nassen Bedingungen kann zu Grasnarbenschäden, oberflächlicher Bodenverdichtung und reduzierter Futteraufnahme durch verschmutztes Futter und damit höheren Weideverlusten führen. Weiden mit einer dichten Grasnarbe (Englisch Raigras-Wiesenrispengras-Mähweiden) können mit weidegewohnten Tieren jedoch auch bei nassen Verhältnissen beweidet werden.

Schäden lassen sich vermeiden, wenn folgende Punkte beachtet werden:

  • Weiden mit leichten Tieren nutzen.
  • Falls möglich auf trockene, flache Koppeln mit dichter Grasnarbe wechseln.
  • Tiere über Auftriebswege auf die Weide führen.
  • Nur hungrige Tiere auf die Weide treiben und die tägliche Weidezeit auf zwei bis vier Stunden verkürzen.
  • Brünstige Tiere im Stall belassen.
  • Tiere über unterschiedliche Ein- und Ausgänge zirkulieren lassen.
  • Flexible Tränkebecken verwenden und die Tränkestellen regelmässig umplatzieren.